Den Start in die neue Landesliga-Saison hatten sich SG-Damen etwas anders vorgestellt. Viel hatte man sich gegen die TSV Simbach vorgenommen: es begann auch alles nach Plan, nach 24 Sekunden erzielte Marie Stöckl die 1:0-Führung ... es sollte die letzte in der gesamten Partie bleiben. Wie schon im Pokal verschlief man die Anfangsphase komplett, leistete sich technische Fehler, Fehlwürfe und war in der Abwehr stets einen Schritt zu langsam. Schon nach zehn Minuten und einem 1:4-Rückstand zog Trainer David Schmoldt die grüne Karte. Der Angriff der SG kam bis zur Halbzeitpause zwar etwas besser auf Touren, aber die Fehlerquote war dennoch zu hoch. In der Abwehr verlor man zu viele Zweikämpfe und bekam alleine in Hälfte eins 8 (!) Siebenmeter gegen sich, die leider alle berechtigt waren. Trotzdem war bei einem 10:14-Rückstand zur Halbzeit noch alles offen.
Die Fehler wurden in der Kabine angesprochen und das Team kam hochmotiviert aus der Kabine. Im Angriff lief der Ball besser und auch eine Umstellung auf einen 4:2-Angriff zahlte sich aus. In der Defensive bekam man jedoch weiter keine Zugriff auf den Gegner, der kompromisslos in die Lücken ging und die SG-Abwehr ein ums andere Mal alt aussehen liess. So war der Vorsprung auch nach 45 Minuten nicht kleiner geworden (19:22). Die Gastgeberinnen legten jetzt nochmal alles ins Zeug und erzielten mehrmals den Anschlusstreffer (22:23, 24:25, 25:26), aber der psychologisch so wichtige Ausgleichstreffer wollte nicht fallen, da man auch in der entscheidenen Phase immer wieder einen eigenen Fehler "einstreute”. So gewann Simbach am Ende verdient mit 31:27 und feierte im Gegensatz zur SG einen gelungenen Saisoneinstand.
Für unsere Damen war die Niederlage sehr ärgerlich, aber man muss zugeben dass die Summer aller Fehler am Ende zu hoch war, um das Spiel zu gewinnen. Die Ursachen für die Niederlage waren für Trainer David Schmoldt nach der Partie schnell gefunden: "Einsatz und Wille kann ich den Mädels heute nicht absprechen. Wir haben natürlich in der Abwehr viele Fehler gemacht und waren nicht schnell genug auf den Beinen - aber das Spiel haben wir eindeutig im Angriff verloren. Unsere Wurfquote war gut, aber wir haben aufgrund unserer vielen Ballverluste und technischen Fehler einfach zu wenig Abschlüsse bekommen. Die zweite Halbzeit war ordentlich, aber die Hypothek aus den ersten zehn Minuten war zu groß - diesem Rückstand sind wir die ganze Partie hinterhergelaufen, was natürlich Kraft kostet”.
Viel Zeit Trübsal zu blasen bleibt unseren Damen nicht. Bereits am kommenden Wochenende wartet mit dem Auswärtsspiel beim SV München-Laim Handball die nächste schwere Aufgabe - die Laimer siegten zum Saisonauftakt 35:27 beim Bayernliga-Absteiger HSG Dietmannsried/Altusried und haben sich für die neue Saison scheinbar einiges vorgenommen.